Projekt unter Leitung von Prof. Norbert W. Hinterberger und Silke Feldhoff M.A.
»Luxus ist kein Luxus. Nachdem wir alles haben, alles können und keinen wirklichen Mangel kennen, wollen wir das Ferne, Spezielle, Artifizielle. Nicht das Rot des Weines begeistert, sondern seine Nuancen und Sättigungen in Farbe und Geschmack; nicht die Nachtruhe zur Erholung suchen wir, sondern die Rituale des Einschlafens, wohligen Liegens und Aufwachens. Das Grand Hotel ist dort grand, wo es uns aus den Niederungen des Notwendigen in die Gefilde der Kultiviertheit geleitet (und uns darin unbehelligt lässt).« Norbert W. Hinterberger
Die künstlerischen Eingriffe im Grand Hotel »Russischer Hof« in Weimar reflektieren unterschiedlichste Begriffe von »Luxus« sowie den Organismus »Hotel«. Objekte, Installationen und Arrangements formen sich zu Bildern und Kommentaren. Eine Annäherung an den wie auch immer luxuriösen Alltag in Weimar.
»Reflexus« von Christina Hirschberg – ein goldener Schriftzug im Eingangsbereich des Hotels – stellt die Frage nach der Notwendigkeit von Luxus. Verharren oder Eintreten? Sobald der Sensor der elektrischen Schiebetür die Bewegung des Körpers erfasst hat, öffnet sich das Portal und der Satz wird aus seiner Sinneinheit gerissen.